Debian und XFCE: How to Xubuntu!

Oder: Wie man sein Debian wie Xubuntu aussehen lässt. Als Basis dienen hier Debian 8 „Jessie“ und XFCE 4.10 mit dem Whisker-Menü.

Xubuntu ist eine beliebte Distribution, die über die Jahre viele Anhänger und Liebhaber gewonnen hat. Über den Standard-Desktop von Ubuntu – Unity – scheiden sich bekanntlich die Geister und Ubuntu gibt es ja zum Glück auch in verschiedenen sogenannten „Flavours“: Kubuntu, Lubuntu, Edubuntu, Ubuntu Gnome, Mate und eben Xubuntu.

Die Desktopumgebung XFCE gilt als ressourcenschonend und ist sehr anpassungsfähig und modular aufgebaut.

Debian dagegen steht immer etwas im Ruf, altbacken auszusehen und eher konservativ zu sein. Meiner Meinung nach stimmt das aber nicht.

Unser Ziel

Debian 8 Jessie mit XFCE 4.10 im Xubuntu-Look mit Whisker-Menü

Eine Debian-Installation mit XFCE, die genauso attraktiv und „clean“ aussieht, wie Xubuntu.

Wie

Wir starten mit dem Erstellen eines startfähigen USB Sticks und installieren danach die gewünschten Pakete. Anschliessend lassen wir unser Debian mit XFCE wie Xubuntu aussehen.

Nun aber genug gefaselt, ran an die Arbeit! Übrigens: In dem nun folgenden Tutorial gehe ich davon aus, dass der Leser bereits weiss, wie man ein Debian installiert und welche ISO’s er für seine Bedürfnissse am besten verwendet.

Grundsystem aufsetzen

Als erstes brauchen wir natürlich das Installations-Image von unserem Debian. In diesem Fall habe ich das RC1 DVD-Image von Debian 8 mit dem Codenamen „Jessie“ verwendet. Wie ich finde, eine gelungene und auch bereits stabile Version.

Anschliessend erstellen wir einen bootfähigen USB Stick gemäss dieser Anleitung und installieren Debian nach den persönlichen Vorlieben.

Bei der Installation ist darauf zu achten, dass bei der Auswahl der Desktopumgebung (Desktop Environment) XFCE angewählt wird.

Nach Abschluss der Installation haben wir also nun ein Basic-Debian System mit dem von uns eingerichteten Benutzer und XFCE als Desktop.

So weit so gut, aber das ist noch lange nicht das Ende! Nix wie weiter…oder? Halt. Was noch fehlt, ist:

apt-get install sudo
usermod -a -G sudo <username>

Und: man sollte auch nicht vergessen, die sources.list den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Bei mir sieht das so aus:

deb http://ftp.ch.debian.org/debian/ jessie main contrib non-free
#deb-src http://ftp.ch.debian.org/debian/ jessie main

deb http://security.debian.org/ jessie/updates main contrib non-free
#deb-src http://security.debian.org/ jessie/updates main contrib

Eventuell noch benötigte Firmware nachschieben, damit sichergestellt ist, dass das System auch richtig ordentlich rund läuft. Wegen des ATI Grafikchips brauche ich immer noch die firmware-linux-nonfree:

sudo apt-get install firmware-linux-nonfree

Wer mag, kann anschliessend mal das System neu starten, damit die gemachten Änderungen auch vom Kernel mit berücksichtigt werden.

Look and Feel anpassen

So, nun können wir mit dem eigentlichen Anpassen beginnen. Dazu brauchen wir noch

sudo apt-get install xfce4-whiskermenu-plugin
sudo apt-get install gtk2-engines-murrine murrine-themes

und dann öffnen wir den Einstellungs-Manager. XFCE Menü – Einstellungen – Alle Einstellungen…

  1. Erscheinungsbild
    Oberfläche = Greybird
    Symbole = elementary Xubuntu dark
    Schriften = Droid Sans, 10
    Kantenglättung verwenden
    Hinting = Gering
    Farbreihenfolge innerhalb eines Pixels = RGB
  2. Benachrichtigungen
    Thema = Greybird
    Deckkraft = 84%
  3. Fensterverwaltung
    Stil = Greybird
    Schrift im Titel = Droid Sans Bold, 9
  4. Feineinstellungen des Fensterverhaltens
    Compositor = Anzeigen Compositing aktivieren
  5. Arbeitsflächen
    Anzahl der Arbeitsflächen = 2
  6. Schreibtisch
    Hintergrundbild = z.B. xfce-blue (ganz nach eigenem Geschmack)
    Symbol-Grösse = 48
    Benutzerdefinierte Schriftgrösse = 10
  7. Leiste
    Anzeige  -> Zeilengrösse in Pixel = 24
    Erscheingunsbild -> Alpha = 80 (Systemstil verwenden)
    Objekte (hinzufügen oder löschen, bis die Liste so aussieht):
    – Whisker-Menü
    – Taskleiste
    – Trennelement (Durchsichtig, Ausdehnen)
    – Benachrichtigungsfläche (Symbole 20px, ohne Rahmen)
    – Lautstärkeregler
    – Trennelement (Durchsichtig)
    – Uhr (%d %b, %H:%M)

Leiste zwei löschen.

XFCE Leiste wie in Xubuntu einrichten

Nun werden einige vielleicht denken, dass das Resultat noch gar nicht nach Xubuntu aussieht.

Die Ordner-Icons z.B. sind nämlich noch braun und nicht blau. Das liegt daran, dass das standard Greybird-Theme von Debian ziemlich veraltet ist. Wir benötigen also was aktuelleres von der Shimmer Project Webseite:

  1. Terminal öffnen
  2. su <root-passwort eingeben>
  3. cd Downloads
  4. wget https://github.com/shimmerproject/Greybird/archive/master.zip
  5. unzip master.zip
  6. mv Greybird-master /usr/share/themes
  7. rm master.zip
  8. Nun zurück zum Einstellungsmanager und überall dort, wo wir vorher Greybird ausgewählt haben, durch Greybird-master ersetzen (Erscheinungsbild, Fensterverwaltung und Benachrichtigungen)

Nun holen wir noch das Icon-Set:

  1. wget https://github.com/shimmerproject/elementary-xfce/archive/master.zip
  2. unzip master.zip
  3. cd elementary-xfce-master
  4. mv * /usr/share/icons
  5. Nun zurück zum Einstellungsdialog für die Symbole im Erscheinungsbild und dort wählen wir „elementary Xfce darker“

Das Whisker-Menü-Icon in Xubuntu ist noch ein wenig dunkler als unseres:

  1. Rechtsklick auf das Whisker-Menü-Icon
  2. Eingeschaften anwählen
  3. Auf das Icon klicken, um es zu ändern
  4. Symbol wählen aus = Alle Symbole
  5. Suchspalte = dist eingeben

XFCE Whiskermenu Icon

et voilà, hier haben wir das dunkelblaue xfce-icon für das Whisker-Menü. Grundsätzlich schaut nun unser Debian schon fast aus wie Xubuntu. Was noch fehlt? Der Anmeldebildschirm.

Anmeldebildschirm: lightdm

Nun müssen / dürfen wir also noch den Anmeldebildschirm (lightdm) konfigurieren.

Dazu ist es nötig, einige Anpassungen in den config Files zu machen. Nichts weltbewegendes. Straight und simpel.

  1. Zuerst den Dateimanager Thunar mit Root-Rechten öffnen oder das Ganze gleich im Terminal erledigen
  2. Dann nach /etc/lightdm navigieren und den Ordner /etc/lightdm/lightdm.conf.d anlegen
  3. In diesem Ordner legen wir nun das File 01_My.conf an und öffnen es zur Bearbeitung
  4. Wir fügen folgendes hinzu:
    [SeatDefaults]
    greeter-session=lightdm-gtk-greeter
    greeter-hide-users=false
    session-wrapper=/etc/X11/Xsession
  5. Speichern und schliessen
  6. Zur Sicherheit erstellen wir eine Kopie der Datei /etc/lightdm/lightdm-gtk-greeter und benennen die Kopie in lightdm-gtk-greeter.bak um
  7. Nun passen wir die Datei /etc/lightdm/lightdm-gtk-greeter wie folgt an:
    theme-name=Greybird-master
    icon-theme-name=elementary-xfce-darker
    font-name=Droid sans 10
    xft-antialias=true
    xft-dpi=96
    xft-hintstyle=slight
    xft-rgba=rgb
    show-indicators=~session;~language;~a11y;~power;
    show-clock=true
    clock-format=%d %b, %H:%M
    #keyboard=
    #position=
    screensaver-timeout=60
  8. Neustart und wenn alles gut gegangen ist, solltest Du nun den neuen Anmeldebildschirm zu Gesicht bekommen.

Fazit

Das wars eigentlich auch schon. Klar, man könnte jetzt hier und da noch weitere Anpassungen vornehmen (plymouth…), um Xubuntu noch etwas ähnlicher zu sehen. Mir persönlich reicht aber das Resultat vollauf und es sieht doch schon ganz fresh aus.

Debian 8 Jessie mit XFCE 4.10 im Xubuntu-Look
Debian 8 Jessie mit XFCE 4.10 im Xubuntu-Look

Desktop-Theming ist eh eine völlig individuelle Angelegenheit und gerade darin sehe ich einen grossen Vorteil der Freien Software unter Linux. Wir sind frei zu wählen, was uns gefällt und was praktisch für den eigenen Workflow ist. Frei zu sagen, was uns nicht passt und dies entsprechend selbst zu ändern. Und Frei, diese Anpassungen weiter zu verbreiten und mit anderen zu teilen.

Interessant wäre jetzt natürlich zu erfahren, welches Deine „lieblings-Desktopumgebung“ ist – und weshalb?

Ich hoffe, das Tut hat gefallen und grüsse. Bis demnächst.

8 Kommentare zu „Debian und XFCE: How to Xubuntu!

  1. Meine Lieblings-Desktop-Umgebung ist auch XFCE. Ich mag keine Desktop-Effekte, da ich diese als störend empfinde. Also verwende ich eine Desktop-Umgebung, in der die standardmäßig nicht aktiv sind. LXDE gefällt mir nicht, also bin ich bei XFCE. Im Moment verwende ich Xbuntu, aber vllt. steige ich irgendwann auf Tanglu um. Das wird wohl davon abhängen, wie sich das Tanglu-Projekt weiter entwickelt.

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  2. Seit meinem Umstieg auf Linux vor nun mehr auch fast 10 Jahren bin ich bei Xfce hängen geblieben. Anfangs noch wegen dem geringeren Leistungsbedarfs, inzwischen wohl eher weil – ich will nicht sagen aus fauler Gewohnheit heraus, aber – Xfce bietet eigentlich alles an Komfort und Flexibilität, was man sich als Anwender wünschen kann. Zwischenzeitliche Auflüge zu anderen Desktopumgebungen konnten mir keinen Grund liefern dauerhaft etwas anderes produktiv einzusetzen. Ich habe auch sehr gute Erfahrungen mit Xfce und Linux-Neulingen gemacht. Das ein oder andere lässt sich mit sehr wenigen Handgriffen so einstellen, dass solche Anwender sich intuitiv sehr gut zurechtfinden. Tatsächlich ressourcenschonend ist Xfce gerade unter Xubuntu nicht mehr wirklich im Vergleich zu damals™. Mit PulseAudio, den Indicators, usw. laufen allerdings auch diverse Dinge mit, auf die man auch verzichten könnte. Ebenso ist eine höhere Arbeitsspeicherauslastung sicherlich der Teilportierung auf GTK3 geschuldet, weil die Bibliotheken jetzt zusätzlich zu GTK2 beim Start der Desktopumgebung geladen werden.

    Optisch ist das sicherlich immer eine Geschmacksfrage, aber insgesamt bin ich mit den Ergebnissen des Shimmer Projects sehr zufrieden. Gerade auch weil bspw. Greybird bereits ziemlich früh dual GTK 2 und 3 unterstützte und man inzwischen sehr einfach (zumindest unter Xubuntu) über einen integrierten Einstellungsdialog die Grundfarben ändern kann. Da man Hintergrundbilder ja eigentlich stetig nach Tages- oderJahreszeit und ggf. auch nach persönlichem Befinden wechselt, lässt sich Das Oberflächenthema so farblich immer sehr unkompliziert anpassen. Wer mal mit GTK-Themen gearbeitet hat, weiß, das war nicht immer so einfach 😉

    Und wo wir gerade bei persönlichen Geschmäckern sind, ich persönlich hätte bei dieser beispielhaften Einrichtung trotz des Bezugs auf Xubuntu und dem Shimmer Project, abweichend vom Elementary-Xfce-Symbolthema, dafür die Faenza-Symbole vorgestellt, mit denen sich Xfce auch auf den Bildschirmfotos auf der offiziellen Entwicklerseite präsentiert. Das aber nur als Randbemerkung.

    Das Whiskermenu ist einerseits eine schöne Erweiterung nicht zuletzt wegen dem integrierten Anwendungsstarter. Reagiert aber auf mittelprächtigen Systemen etwas zögerlich. Das Standardanwendungsmenü ebenso wie der integrierte Anwendungsstarter (diese Mischung aus xfrun4 und xfce4-appfinder) erfüllen diese Aufgabe allerdings auch sehr gut. Alternativ kann ich noch Kupfer als Anwendungsstarter empfehlen, was mir vor Whiskermenu den Alltag erleichtert hat.

    LXDE setze ich sonst noch gerne auf alter Hardware ein bzw. konkret Lubuntu, weil dank der großen Schnittmenge an Entwicklern sich diese Distribution bislang als meiner Meinung nach beste Integration von LXDE zeigt. Bietet sich auch immer an für einen Live-Stick. Die sind halt leider noch nicht so weit, dass sich ihre Desktopumgebung wirklich wie aus einem Guss darstellt und man hängt doch immer wieder in den Konfigurationsdateien von Openbox rum. Optisch präsentiert sich das Projekt auf den Bildschirmfotos auf der offiziellen Entwicklerseite auch etwas unmodern. Ich behalte das aber immer im Auge, weil sich bei dem Projekt einfach noch was tut und nach dem Zusammenschluss mit Razor-Qt vielleicht noch etwas sehr interessantes herauskommt.

    Während vollwertige Desktopumgebungen sich immer mehr nach der vollumfänglichen „User Experience“ herantasten, habe ich für verschiedenene Einsatzgebiete nach Minimallösungen gesucht. Die sind zwar bei der Ersteinrichtung mitunter etwas aufwendig, aber dabei haben es mit der CrunchBang-Ansatz mit OpenBox + Tint2 + Compton ebenso wie die tiling-fähige Fensterverwaltung Notion (ein aktueller und abwärtskompatibler For von Ion3) angetan. Produktiv werden die Xfce bei mir wohl nicht mehr ersetzen, aber ein Blick über den Tellerrand in diese Richtung schärft immer wieder den Blick für die technischen Zusammenhänge der einzelnen Komponenten einer Desktopumgebung.

    Abschließend möchte ich mich noch bedanken für deinen ausführlichen Artikel. Xfce kommt mir in der öffentlichen Wahrnehmung immer ein wenig zu kurz. Vielleicht weil es einfach funktioniert und deswegen so wenig darüber gesprochen werden muss 😉

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    1. Hallo postlet – vielen Dank für Deinen Kommentar! Ich persönlich habe seit meinem Wechsel auf Debian bis jetzt meist Gnome als Desktop verwendet. Gnome kann vieles, fühlt sich gut an und sieht schön aus. Je länger ich allerdings damit gearbeitet habe, desto mehr ist mir aufgefallen und bewusst geworden, was sich im Hintergrund so alles abspielt. Mag sein, dass Zeitgeist und Tracker Zukunftspotential haben, für mich im Moment sind solche Sachen einfach nur überflüssig und eine Verschwendung von Ressourcen.

      Mir wurde dann von verschiedenen Seiten angeraten, doch mal ein paar Schritte mit XFCE zu unternehmen, was ich auch gerne getan habe. Zuerst dachte ich mir schon, dass XFCE etwas altmodisch daherkommt und erinnerte mich eher so an die Zeiten von Windows 95 🙂

      Wenn man allerdings etwas Zeit investiert, kann man was ganz schönes daraus zaubern und genau da liegt meines Erachtens eine grosse Stärke von XFCE: Es ist sehr anpassungsfähig und der Benutzer kann sich seinen Desktop ganz nach seinen Wünschen und Bedürfnissen zurechtbasteln. Bei Gnome hatte ich z.B. meine liebe Mühe, die nicht benötigten Spiele nicht in der Programmübersicht in der Shell anzuzeigen. Für mich sind solche Sachen grosse Minuspunkte, gerade für ein Projekt, welches sich Usability gross auf die Stirn schreibt…

      Klar braucht das Whiskermenu etwas mehr Ressourcen als das Standardmenu. Verglichen mit anderen „Speicherfressern“ an Desktopumgebungen ist das für mich persönlich aber gut zu verschmerzen. Du hast schon recht, wenn Du sagst, dass XFCE nicht mehr ganz so Leichtgewicht ist, wie es früher einmal war. Meiner Meinung nach dennoch ein guter Kompromiss zwischen gut aussehen und vernünftigem Umgang mit Speicher und Leistung.

      Wegen dem Faenza-Icon Theme: persönlich setze ich bei meiner XFCE Umgebung Faenza ein. Habe mich einfach für das Tutorial entschieden, die „original-Xubuntu-icons“ zu nehmen 😉

      Mal sehen, wie sich das bei mir so weiter entwickelt. Debian 8 Jessie wird wohl leider offiziell kein XFCE 4.12 bereitstellen. Es juckt mich allerdings schon jetzt in den Fingern, das neue XFCE nicht nur in den Videos und zahlreichen Blogs anzuschauen, sondern auf meinem System „live“ zu erleben. Sollte ich diesen Sprung wagen, werde ich sicherlich darüber in meinem Blog berichten.

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      1. Hatte mich schon etwas gewundert, wie jemand, der über ästhetische Anpassungen schreibt, nicht Faenza verwenden kann 😀

        Ich habe meine Produktivsysteme eigentlich gerade erst alle auf Xubuntu 14.04 aktualisiert und bin mir gerade nicht sicher, ob ich das PPA der Xubuntu-entwickler für Xfce 4.12 wirklich schon einbinden möchte. Reizt mich aber auch! Nach der Veröffentlichung von Version 4.10 hatte ich meine Systeme mit 12.04 tatsächlich allen das PPA spendiert. Das lief absolut stabil, und es kamen auch Aktualisierungen einiger Pakete rein. Soweit ich das verstanden habe, verwenden die Xubuntu-Entwickler (deren Schnittmenge mit Xfce-Entwicklern übrigens auch nicht klein sein dürfte) dieses PPA selber zu Testzwecken und pflegen das entsprechend für die nächste Veröffentlichung der Distribution.

        Für Debian gibt es vermutlich keine einfache Paketquelle, zumindest konnte ich gerade nichts auftreiben. Da würde ich mir den Aufwand nochmal zusätzlich gut überlegen.

        Aber mit dem PPA bei der Hand ist das bei mir jetzt wohl nur eine Frage der Zeit bzw. des nächsten ereignislosen Wochenendes …

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  3. Ich habe gestern mal einem meiner Systeme mit Xubuntu 14.04 das PPA für Xfce 4.12 spendiert. Also ja, Wochenende ist tatsächlich gerade nichts los 😉

    Man sollte das dist-upgrade danach nicht vergessen, aber ansonsten kann ich bislang keinerlei Probleme feststellen. Eigentlich eher im Gegenteil, alleine dass das Tiling der Fenster von Bildschirmkanten auf -ecken erweitert wurde, ist Gold wert.

    In diesem Sinne … *Daumen hoch*

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    1. Ich ziehe die Daumen nochmal zurück … Thunar läuft derzeit nicht richtig und stürzt bei Kopiervorgängen ab: https://bugzilla.xfce.org/show_bug.cgi?id=11450

      Einen Bugfix gibt es zwar, aber der ist noch nicht auf das Paket im PPA angewendet worden. Sofern man das also nicht selber machen möchte, sollte man warten, bis die Entwickler Thunar im PPA gepatcht haben. :\

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    2. Dem kann ich nur zustimmen. Weil ich ja auch zu neugierig bin, habe ich auf einem meiner Rechner Xubuntu 14.04.2 (mit XFCE 4.10) installiert und meinem Spieltrieb freien Lauf gelassen:

      sudo add-apt-repository ppa:xubuntu-dev/xfce-4.12
      sudo apt-get update
      sudo apt-get dist-upgrade

      Danach einmal shutdown -r now et voilà: xfce 4.12.

      Mir gefällts ebenfalls 😉

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      1. Da gibt es noch einen Haken, weil offensichtlich gibt es einen fiesen Bug in Thunar, der bei Kopier- und Verschiebevorgängen von Dateien zu einem reproduzierbaren SegFault führt und die Dateiverwaltung praktisch unbenutzbar macht: https://bugzilla.xfce.org/show_bug.cgi?id=11450

        Ein Fix wurde bereits veröffentlich, aber den Patch aus Kommentar #104 des Fehlerberichts müsste man selber einspielen, weil bislang noch nicht in im PPA-Paket angekommen. Aktiviert man für das PPA auch das Source Code Repository, ist das aber recht schnell gemacht:

        mkdir thunar-1.6.6_patched
        cd thunar-1.6.6_patched
        wget -O thunar.patch http://bug-attachment.xfce.org/attachment.cgi?id=6069
        sudo apt-get build-dep thunar
        sudo apt-get source thunar
        cd thunar-1.6.6/thunar
        patch < ../../thunar.patch
        cd ..
        ./configure --prefix=/usr
        make
        sudo make install
        killall Thunar
        

        Damit wird der Paketinhalt vorerst sauber überschrieben und nach einem Neustart des Thunar-Daemons funktioniert alles, wie erwartet. Sollte das Paket aktualisiert werden, wird diese Installation ebenfalls wieder sauber überschrieben.

        Ich reiche noch einen Fehlerbericht für das PPA ein mit der Bitte Thunar samt Patch neu zu paketieren.

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